Die Metro als Gesamtkunstwerk


U-Bahn-Stationen üben oft nur den Charme einer einfachen Wartehalle aus, sind langweilig und nicht selten haftet ihnen ein eher muffiger Unterton an. Ganz anders sieht das in Lissabon aus. Seit die Metro 1959 ihren Betrieb aufnahm, sind die Stationen kunstvoll gestaltet. Ein Anliegen, das Francisco de Mello e Castro als erster Geschäftsführer durchsetzte.

Architekten wie Keil do Amaral sowie eine Reihe von Künstlern, darunter Maria Keil, Jorge Vieira und Luís Filipe, haben ihre Ideen eingebracht und farbenfrohe, interessante und stimmige Konzepte umgesetzt. So ist die nach den Orangenbäumen benannte Station Laranjeiras ganz auf die orange Frucht abgestimmt. Andere Stationen setzen sich thematisch mit den Frauen der Stadt oder der Weltausstellung des Jahres 1998 auseinander.

Zum Einsatz kamen in vielen der Stationen die für Portugal so berühmten Azulejos, die Kacheln. Die lange vergessene Kunst, die in vielen historischen Gebäuden und einem eigenen Museum bewundert werden kann, zeigt sich in der Metro in ihrer ganzen Pracht. Nicht einfach Blümchenmuster, sondern flächendeckende Kunstwerke wurden mit den Kacheln geschaffen, die als Souvenir sehr beliebt sind.?

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