Bezüglich des Nachtlebens in der Stadt Lissabon zeigt sich die südländische Mentalität der Portugiesen recht deutlich, denn das Nachtleben der Stadt Lissabon sucht seines Gleichen. Auch das Wort „Nachtleben“ kann man im Falle von Lissabon wirklich ernst nehmen, denn es beginnt erst relativ spät. So ist in den meisten Bars vor 11 Uhr Abends nur sehr wenig los und in den Diskotheken beginnt die Party zumeist nicht vor 1 Uhr in der Nacht. Der Grund, warum das Nachtleben erst so spät in die Gänge kommt, liegt sicherlich darin, das der Lissabonner sich für das abendliche Mahl extrem viel Zeit nimmt und sich erst aufmacht, wenn das Abendessen genügend zelebriert wurde.
So spät, wie das Nachtleben in Lissabon auch startet, es herrscht zumeist eine wirklich ausgelassene Stimmung, was sich in der Regel dann auch bis zum frühen Morgen nicht ändert.
Es gibt in Lissabon jedoch nicht nur Bars, die im übrigen mit deutschen Kneipen zu vergleichen sind und nicht mit Nachlokalen, und Diskotheken, in denen heftig gefeiert wird, sondern man findet in Lissabon auch noch die sogenannten „Tascas“. „Tascas“ sind sehr einfache Lokale, in denen sich vorwiegend ältere Einwohner Lissabons zum Plaudern oder zum Spielen von Gesellschaftsspielen treffen. Die Getränke in solchen „Tascas“ sind meistens sehr günstig und es gibt ein einfaches aber gutes Essen.
Es kann im Rahmen eines Lissabon Aufenthaltes sehr interessant sein, sich auch einmal in eines dieser „Tascas“ zu begeben, um einmal beobachten zu können, wie sich die „einfache“ Lissabonner Bevölkerung den Abend vertreibt.
Für diejenigen, die in der Nacht möglichst viel Vergnügungen erleben möchten, bleiben die vielen Bars und Diskotheken. Wer als Tourist aktiv am Lissabonner Nachtleben teilnehmen möchte, der sollte sich westlich der Altstadt an das Ufer des „Tejo“ (Fluß vor Lissabon) begeben, denn rund um die „Doca de Santo Amaro“ ist die Dichte an Bars und Diskotheken so groß, daß man schnell ein Etablissement finden wird, das den individuellen Geschmack trifft.