Der Nobelpreisträger José Saramago


1998 wurde dem portugiesischen Schriftsteller José Saramago der Nobelpreis für Literatur verliehen. Der 1922 geborene Autor, der sich selbst als Atheist, Pessimist und Kommunist bezeichnet, gilt im eigenen Land als nicht unumstritten. Eigentlich für den Europäischen Kulturkreis vorgeschlagen, wurde die Nominierung durch die portugiesische Regierung zurückgezogen.

Saramago betätigt sich nicht nur als Romanautor. Er hat sich auch im Bereich der Lyrik und des Essays, als Erzähler, Tagebuchautor und Dramatiker einen Namen gemacht. Hintergrund für die Mehrheit seiner Werke ist die Geschichte Portugals. José Saramago zeichnet in seinen Romanen klare Figuren, deren Verhalten er äußerst detailliert beschreibt, psychologisch wie soziologisch, und setzt auf einen kraftvollen Stil. Hoffnung und Humanität sind nur zwei Stichpunkte, die sich in seinen Werken häufiger finden.

Der nach der Nelkenrevolution unter anderem als Journalist tätige Autor hat mit „Das Memorial“, im Original „Memorial do Convento“, im Jahr 1982 auch international den Weg nach oben geschafft. Weitere Romane von ihm sind „Die Stadt der Blinden“, „Das Todesjahr des Ricardo Reis“, das von der Kirche als blasphemisch bezeichnete Buch „Das Evangelium nach Jesus Christus“ und „Alle Namen“.

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