Abgeordnete segnen neues Abtreibungsrecht ab


Jetzt ist es amtlich: Das portugiesische Abtreibungsrecht wird gelockert. Bis zur zehnten Schwangerschaftswoche sind Abtreibungen von nun an straffrei. Die Gesetzesänderung wurde mit großer Mehrheit vom Parlament beschlossen. Dass die Entscheidung am internationalen Frauentag fiel, dürfte Symbolcharakter haben.

Die Abgeordneten setzten damit um, was schon seit Jahren gefordert wird, allerdings auch für reichlich Diskussionsstoff und Kritik seitens der Kirchen gesorgt hatte. Zwar waren beide Volksabstimmungen zur Frage der Lockerung des Abtreibungsrechts bislang an mangelnder Beteiligung gescheitert. Doch der Trend des Referendums in diesem Jahr war eindeutig. 59 Prozent befürworteten die Änderung des Gesetzes, die vor allem von der sozialistischen Partei vorangetrieben wurde.

Frauen, die sich für eine Abtreibung entscheiden, sind nun nicht mehr auf Kliniken in Spanien oder auf zwielichtige Ärzte angewiesen, die den Eingriff teils auf Abtreibungs-Schiffen in internationalen Gewässern vornahmen. Und sie müssen nicht mehr befürchten, für den Schwangerschaftsabbruch vor Gericht zu landen.

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