Eine gemütliche „Großstadt“


Die Tatsache, dass Ponta Delgada die größte Stadt der Azoren Inseln ist, heißt nicht, dass man mit den typischen Charakteristika einer Großstadt rechnen muss, wenn man den Ort auf der Insel Sao Miguel besucht. Trotz der 65.000 Einwohner, die im Bezirk Ponta Delgada leben, hat die Stadt ihren Charme nicht verloren und immer noch die leichten Züge des Fischerdorfes, das sie einmal war.

Fischer waren es auch, die als sich als erste hier niederließen, an der Stelle, wo heute der Yachthafen zu finden ist. 1499 erhielt Ponta Delgada auf den Azoren schließlich das Stadtrecht, den Stadtbrief erst 1546. Sao Jose ist der älteste Gemeindeteil der Stadt, die gleichzeitig Verwaltungssitz ist. Um sich vor Überfällen zu schützen, wurde ein Fort gebaut. Diese Schutzmaßnahme zog viele Menschen in den Ort. Es dauerte bis zum 19. Jahrhundert, ehe auch die Wirtschaft dank der Orangenexporte florierte. Aus dieser Zeit, die vor allem durch den englischen Einfluss geprägt ist, stammen viele der Herrenhäuser, die heute noch zu bewundern sind und einen Eindruck vom einstigen Wohlstand geben.

Insgesamt ist Ponta Delgada eine recht abwechslungsreiche Stadt, in der alte Bauten sich mit modernen Häusern abwechseln. Selbst Hochhäuser gibt es in der Stadt. Wesentlich interessanter bei einer Azoren Reise dürften aber die vielen Plätze sein, die sich vor allem abends füllen. Tagsüber lohnt es sich, die viele Kirchen der Stadt zu besichtigen, durch die grünen Parks oder die kleinen Straßen und Gassen der Großstadt zu schlendern.

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