Die Legende von Marmelete


In jedem Ort gibt es Geschichten aus der Vergangenheit, über Menschen, die etwas Besonderes geleistet haben, über Bauwerke, Wunder oder Unwetter. Das gilt auch für den kleinen Ort Marmelete in Portugal. Hier handelt die Legende vom Namen der 1.000-Einwohner-Gemeinde in der Serra des Monchique.

Portugal Urlauber, die sich im Thermalbad Caldas de Monchique aufhalten und sich hier erholen, haben es nicht weit bis Marmelete. Sofern sie der portugiesischen Sprache mächtig sind, sollten sie sich die Geschichte von dem Kapitän, seinen vier Matrosen und den acht Ziegen erzählen lassen. Sie konnten sich bei einem Unwetter gerade noch aus ihrem gekenterten Schiff an Land retten. Es war die Küste von Lagos, an die das Schicksal sie geführt hatte. Hier suchten sie in den Bergen nach einer Möglichkeit unterzukommen. Sie richteten sich ein, bauten aus den Resten des Schiffes notdürftige Hütten und lebten von den Fischen, die sich fingen, und der Milch der Ziegen.

Im Laufe der Zeit heirateten die Matrosen Frauen aus der Umgebung. Der Lagerplatz wuchs zu einem Dorf mit reichlich Vieh. Doch der Kapitän misste das Meer. So nahm er eine Stelle an und ließ seine Matrosen sinngemäß mit folgenden Worten, aus denen sich der Name Marmelete bildete, zurück: „Meine Seele bleibt an diesem Ort, den ich Mar e Leite taufe, die Elemente, die unser Leben sicherten.“ Mar steht dabei für Meer und die Fische, Leite für die Milch der Ziegen. Aus Mar e Leite wurde im Laufe der Jahre Marmelete.

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