António de Oliveira Salazar


António de Oliveira Salazar ist eine der Figuren der jüngeren portugiesischen Geschichte. Er hat sich als Diktator einen Namen gemacht und mit dem Salazarimus eine eigene Staatsform geschaffen. Den Weg dorthin hat der am 28. April 1889 in Santa Comba Dão geborene und am 27. Juli 1970 in Lissabon verstorbene Salazar vor allem seinem ökonomischen Geschick zu verdanken.

Dieses Talent, das sich auch in politischen Fragen zeigte, erkannte die katholische Kirche und ermöglichte dem jungen Mann aus einfachen Verhältnissen ein Studium in Coimbra. António de Oliveira Salazar war der beste Student in Ökonomie und Finanzwissenschaften und schaffte es bis zum Professorentitel in Nationalökonomie. Von diesem Zeitpunkt an begann seine politische Karriere. António Oscar de Fragosos Carmona, der damalige Präsident Portugals, der dem Land eine Militärdiktatur beschert hatte, machte Salazar zum Finanzminister. Sein radikales Sparprogramm zeigte Erfolge. Er wurde 1932 Premierminister und hatte die Sympathie von Adel, der oberer Mittelschicht, der Kirche und der Armee auf seiner Seite.

1933 schuf Salazar den neuen Staat, den „Estado Novo“. Streiks, freie Meinungsäußerung und Versammlungen waren verboten. Portugal wurde zur konservativ-autoritären Diktatur, die ihre Vorbilder im Dritten Reich hatte. Offen auf die Seite der Nationalsozialisten stellte sich Salazar jedoch nicht. Er taktierte während des Zweiten Weltkrieges mit beiden Seiten und schaffte es auch später, Portugal auf dem internationalen Parkett zu halten. Ein Schlaganfall beendete die Herrschaft von Salazar 1968. Sein Estado Novo überlebte bis 1974.

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