Santa Cruz da Graciosa


Sich auf Anhieb in Santa Cruz da Graciosa, der Inselhauptstadt, zurecht zu finden, dürfte schwer fallen. Für Verwirrung sorgen die vielen Gassen und Straßen, die als Einbahnstraßen ausgelegt sind. Erholen kann man sich von einem Rundgang am besten an der Praca de Fontes Pereira de Melo unter den großen Bäumen und bei den beiden heute mit Blumen umpflanzten Wasserbecken.

Touristen fallen auf dem Platz in dem1800-Einwohner-Ort zwar sofort auf, haben von hier aus aber die beste Gelegenheit, die Stadt zu erkunden. Direkt am Platz finden sie das Rathaus, an dem vor allem die drei schmiedeeisernen Balkone die Blicke auf sich ziehen. Etwas vom Platz entfernt steht einsam ein Glockenturm. Er ist der Rest der Franziskaner-Anlage aus dem frühen 18. Jahrhundert. Aus dem 16. Jahrhundert stammt die unter anderem mit blauem Basaltgestein erbaute Kirche im Zentrum von Santa Cruz da Graciosa, die Igreja Matriz de Santa Cruz. Sie wurde im 18. Jahrhundert erneuert und bekam die drei Kirchenschiffe. Das Innere ist von den Azulejos, einem vergoldeten Holzaltar und den Heiligenfiguren in den Seitenkapellen geprägt. Etwas kleiner ist die Igreja da Misericordia, deren Christusfigur im August durch die Straßen getragen wird.

Lohnenswert ist auch ein Besuch im alten Fischerhafen Porto da Calheta. Heute noch werden hier die roten Algen getrocknet, aus denen Agar-Agar gewonnen wird, das teils auch in Lebensmitteln verarbeitet wird. Wer möchte, kann im Hafenbecken baden, sehr einladend ist es allerdings nicht. Dafür findet sich an der Uferstraße eine Reihe von kleinen Bänken, die vor allem am Abend ein beliebter Treffpunkt sind.

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