Waldbrände in Portugal teils hausgemacht


Die Waldbrände in Portugal sind weitgehend unter Kontrolle. 500 Feuerwehrmänner sind derzeit noch im Einsatz, 200 davon in der Gegend von Sever de Vouga in Aveiro. Die Brände, die seit Tagen wüteten und eine enorme Waldfläche vernichtet haben, hielten die Löschmannschaften im ganzen Land Tag und Nacht in Bewegung. Acht Feuerwehrmänner starben im Kampf gegen das Feuer.

Wesentlich schlimmer von den Waldbränden auf der iberischen Halbinsel betroffen war Spanien. Hier kamen zeitweise auch Helfer, Einsatzfahrzeuge und Flugzeuge aus Portugal zum Einsatz. Die meisten Brände wurden von Menschen gelegt. Einige wohl aus Unachtsamkeit, andere ganz bewusst mit enormer krimineller Energie. Während in Spanien schon 27 Personen festgenommen wurden, stieg die Zahl in Portugal auf 23. Sie müssen mit drastischen Strafen rechnen, wenn sie vor Gericht schuldig gesprochen werden.

Das Problem mit den Waldbränden in Portugal lasse sich, so Johann Georg Goldammer, Chef der Freiburger Forschungsgruppe Feuerökologie am Max-Planck-Institut für Chemie, allerdings nicht nur auf Brandstiftung zurückführen. Er sieht zwei Gründe für die vermehrten Brände. Zum einen sei dies die Landflucht. Dadurch würden das Unterholz und das Buschwerk nicht mehr gepflegt und es sammle sich so eine enorme Menge an brennbarem Material an. Der zweite Grund liege in der Anpflanzung von Bäumen, die absolut untypisch für die Region seien, etwa die Eukalyptusbäume. Die Mischung von Kiefer und Eukalyptus sei besonders gefährlich, da beide Baumarten wie Zunder brennen würden.

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