Der Exportschlager der Azoren


Viele kennen die Ananas nur aus Dosen. Für Gourmets undenkbar und für alle, die schon einmal eine reife Frucht genossen haben, nur ein fahler Ersatz. Ananas, wie sie sein sollen, frisch, saftig uns süß, findet man auf der Azoreninsel Sao Miguel. Hier werden die Pflanzen seit 150 Jahren kultiviert. Erfahrung, die man schmeckt.

Die Gewächshäuser, in denen die Ananas angebaut wird, sind dank ihres weißen Anstriches sofort zu erkennen. Die Farbe soll die Ananas schützen. Zu starker Sonnenschein ist Gift für das empfindliche Gewächs. Die Temperatur, bei der sich die Ananas am besten entwickelt, muss exakt gesteuert werden, und zwar zwei Jahre lange. Solange dauert es, bis aus dem Ableger eine stattliche Pflanze geworden ist. Sie blüht nur ein einziges Mal. Lohn der Mühen ist eine Ananas je Pflanze.

Sie waren früher nur Zierde in den Gärten der Reichen. Doch mit dem Ende der Orangenplantagen, die einem Schädling zum Opfer fielen, begann der Siegeszug der Ananas. Sie ist mit den Seefahrern aus Brasilien und Paraguay nach Portugal gekommen und hier seit etwa 1860 bekannt. Sie galt als exotisch und als „König der Früchte“. Heute ist sie einer der wichtigsten Exportartikel der Azoren. Angebaut wird die Sorte „Smooth Cayenne“, die vor allem für ihr herrliches Aroma bekannt ist. Rund 2.000 Tonnen werden in den über 3.000 Gewächshäusern Jahr für Jahr produziert.

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