Madeiras Wirtschaft auf dem Weg nach oben


Der wirtschaftliche Aufschwung, den Madeira in den vergangenen 30 Jahren erlebt hat, ist nicht zu verkennen. Die portugiesische Insel hat sich vom Armenhaus Europas hin zur Wirtschaftsregion entwickelt. Lag das Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukt im Jahr 1974 noch 40 Prozent unter dem Durchschnitt Portugals, hat sich das Bild gewandelt. Inzwischen liegen die Werte 29 Prozent über dem Landesdurchschnitt.

Zwei Faktoren haben dazu beigetragen. Zum einen ist es der Tourismus, der auf Madeira immer stärker an Bedeutung gewinnt. So liegen Pläne der Regionalregierung vor, wonach die bislang 29.000 Betten Hotelbetten auf der Insel um 10.000 aufgestockt werden sollen. Angesprochen werden sollen vor allem Aktivurlauber im Alter von 45 bis 65 Jahren. Nicht umsonst genießt Madeira den Ruf eines der Wanderparadiese Portugals zu sein. Damit die Anreise günstiger wird, stehen die Verantwortlichen zudem mit einigen so genannten Billigfluggesellschaften in Kontakt.

Der zweite Grund für die erstarkende Wirtschaft ist der niedrige Mehrwertsteuersatz auf Madeira. Der liegt wie in Luxemburg und Zypern bei lediglich 15 Prozent. Das macht die Insel für viele Wirtschaftszweige interessant. Vor allem Unternehmen aus den Bereichen Internet und Telekommunikation nutzen Madeira inzwischen als Firmensitz. Dafür wurde das IBC, das Madeira International Business Center, angelegt. Einige tausend Firmen haben sich hier niedergelassen und profitieren von den Steuervergünstigungen.

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