Die Kathedrale Sé in Funchal


Der Eindruck, den die Kathedrale Sé in Funchal auf Madeira von außen macht, täuscht. Der eher schlicht und einfach wirkende Bau, dessen Architektur eine Mischung aus maurischen, manuelinischen, südeuropäischen und inseltypischen Stilelementen ist, ist dafür innen umso interessanter.

Zwar ist viel von dem ursprünglichen Inventar der 1517 eingesegneten Kirche inzwischen in Museen, darunter das Museum für sakrale Kunst, zu sehen. Geblieben sind einige Geschenke von König Dom Manuel. Dazu gehören das Taufbecken, der Hochaltar und die Kanzel. Die Kirchenschiffe werden durch zehn? gotische Bögen miteinander verbunden. Den Übergang zum Altarraum markiert ein Triumphbogen. Im Altarraum findet sich uralte Handwerkskunst in Forum von vielen Bildtafeln und von Hand geschnitzten Sitzreihen für die Domherren und Kapläne. Diese Sitzreihen sind verziert mit Apostelbildern. Auch an den Armlehnen haben die Künstler sehr detailreiche, teils schon gewagte mittelalterliche Darstellungen eingearbeitet.

Die Capela do Santissimo, eine der sechs Kapellen der Kathedrale von Funchal, ist im Stil des 18. und 19. Jahrhunderts gehalten. Zu bewundern ist hier ein aus dem 17.Jahrhundert stammendes Gemälde, auf dem das letzte Abendmahl dargestellt wird. Der Turm des Gotteshauses zeigte den Menschen früher anhand von zwei Uhren die Zeit und bestimmte damit den Lebensrhythmus – zumindest stundenweise, denn die ersten Minutenzeiger wurden erst 1923 installiert.

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