Urlaub in Sintra

Sintra ist eine fünfundzwanzig Kilometer von Lissabon entfernt gelegene Kleinstadt am Atlantik. Zwischen dem örtlichen Bahnhof und der Station Lissabon Rossio verkehren alle zehn bis zwanzig Minuten S-Bahnen der Gesellschaft CP Urbanos de Lisboa, bei dieser handelt es sich um eine hundertprozentige Tochter der portugiesischen Staatsbahn. Die S-Bahn von Sintra nach Lissabon ist die am meisten benutzte Bahnlinie in Europa. Ein weiteres interessantes Verkehrsmittel stellt die entlang der Atlantikküste nach Praia das Maçãs fahrende Straßenbahn, die Linie verkehrt nur an Wochenenden während der Sommersaison.

Sintra ist ein auch bei Einwohnern der portugiesischen Hauptstadt beliebter Badeort mit schönen und gepflegten Sandstränden. Ein Strandabschnitt in Sintra ist als FKK Strand ausgewiesen. Kulturell interessant sind in Sintra in erster Linie die zahlreichen mittelalterlichen Paläste, die UNESCO hat die Kulturlandschaft Sintra im Jahr 1995 als Weltkulturerbe anerkannt. Besondere Erwähnung verdient der Palácio Nacional de Sintra, welcher als ursprünglich als Landsitz der königlichen Familie erbaut wurde. Sein Baustil vereinigt so unterschiedliche Baustile wie die Gotik, die Romantik und die Renaissance. In der Schlosskapelle gefällt die Bemalung im Ornament-Stil. Der Palácio Nacional de Sintra wird heute als Veranstaltungsort für kulturelle Ereignisse genutzt.

Der Nationalpalast Palácio Nacional da Pena wurde 1840 am Ort eines ehemaligen Klosters errichtet. Das ehemalige Kloster wurde nach dem Erdbeben von Lissabon im Jahr 1755 aufgegeben, da es stark beschädigt wurde. Der Palácio Nacional da Pena wurde in einem einzigartigen Stilmix erbaut, am schönsten wirken die Barock- und Rokoko-Elemente. Von besonderem Interesse ist die Inneneinrichtung des Schlosses, die meisten Zimmer wirken so, als würden sie gegenwärtig benutzt. Der Besucher erhält einen wunderbaren Einblick in das Leben der königlichen Familie im alten Portugal. Die Lage des Schlosses auf einem Hügel oberhalb der Stadt bietet einen schönen und weiten Blick auf Sintra und den Atlantischen Ozean.
Im Nationalpark Sintra-Cascais befinden sich die Ruinen des ehemaligen Klosters Convento dos Capuchos Sintra, welches im Jahr 1560 gegründet wurde. Erkennbar ist weiterhin, dass die Zellen der Mönche in die Felsen eingehauen waren, auch ihre spartanische Ausstattung lässt sich noch erahnen. Der Glockenturm ist ebenso erhalten wie ein heute im Freien stehendes Kreuz, welches ursprünglich in der Klosterkirche beheimatet war.

Zur Gemeinde Sintra gehört auch der Cabo da Roca. Der Besuch an diesem westlichsten Punkt des europäischen Festlandes kann auf einer kunstvoll gestalteten Urkunde bestätigt werden, welche im örtlichen Tourismusbüro ausgestellt wird.

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.