Chefinspektor im Fall Madeleine tritt zurück

Der Fall Madeleine hat die portugiesischen Behörden und Ermittler bislang eher schlecht dastehen lassen. Der Druck, der durch die enorme Medienpräsenz noch verstärkt wurde, hat Spuren hinterlassen. Der zuständige Chefinspektor ist jetzt zurückgetreten. Und auch bei den Richtern an der Algarve liegen die Nerven blank.

Richter Pedro Daniel dos Anjos Frias plädierte vor dem Richterrat dafür, ihn von der Schweigepflicht zu entbinden, damit er sich öffentlich zu den Ermittlungen äußern könne. Er möchte damit den vor allem in England immer wieder geschürten Spekulationen ein Ende bereiten. Sein Antrag wurde allerdings abgelehnt. Es sei nicht seine Aufgabe, der Öffentlichkeit Informationen zu präsentieren.

Für die Eltern von Madeleine entspannt sich derweil die Lage. Dass sie nochmals zum Verhör nach Portugal müssen, wird immer unwahrscheinlicher. Es gebe keine neuen Ergebnisse, die ein Verhör rechtfertigten, so Staatsanwalt Luis Bilro Verao. Denn auch die DNA-Spuren im Leihwagen seien nicht eindeutig Maddy zuzuordnen. Sie könnten, heißt es, auch wenn den Zwillingsgeschwistern sein.

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