Das Schicksal der kleinen Madeleine, die am 3. Mai aus einer Ferienanlage bei Praia da Luz entführt worden war, ist nach wie vor ungewiss. Spuren, der die Polizei in Portugal bislang nachgegangen ist, sind ins Leere gelaufen. Und auch der 33jährige Tatverdächtige, der gestern festgenommen wurde, scheint nicht in den Entführungsfall verstrickt zu sein und kommt wieder auf freien Fuß.
Der Mann war aufgefallen, weil er sich bei der Suche nach der am Sonntag vier Jahr alt gewordenen Maddy sehr engagiert beteiligt hatte. Der Engländer, dessen Mutter seit Jahren an der Algarve lebt, hatte sich als Dolmetscher angeboten. Vernommen wurden auch seine deutsche Geliebte sowie deren Mann. Der Helfer sieht sich jetzt als „Sündenbock“. Sein Leben und das seiner Familie seien durch den Verdacht nun ruiniert. Erst, wenn das Kind gefunden werde, könne er wieder sicher leben.
Das Schicksal des kleinen Mädchens rührt mittlerweile die ganze Welt. Fußballprofis aus England, Politiker und viele Prominente machen sich für die Eltern stark. David Beckham. J.K. Rowling und Richard Branson sind nur einige Namen derer, die eine Belohnung von insgesamt über fünf Millionen Euro ausgesetzt haben. Die Polizei in Portugal, die die Suche in der Umgebung des Ferienortes an der Algarve eingestellt hat, wird von britischen Kollegen unterstützt.