120.000 demonstrieren in Lissabon gegen Sozialreformen


Die von der sozialistischen Regierung in Portugal geplanten Sozialreformen treffen im Land auf eine breite Front der Ablehnung. Was die Portugiesen von der Reformpolitik halten, zeigten am Freitag bei einer Demonstration, die als eine der größten des Landes in die Geschichte eingehen könnte. 120.000 Menschen gingen auf die Straße und skandierten unter anderem: „Arbeiten bis zum Tod, das darf nicht sein.“

Organisiert hatte die Großdemonstration in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon der kommunistische Gewerkschaftsverband (CGTP). Um den Staatshaushalt zu sanieren, sollen die Rente reformiert, die Steuern erhöht und die Leistungen im Gesundheitswesen gekürzt werden. Das, so der Vorsitzende der CGTP, Manuel Carvalho da Silva, widerspreche den Wahlversprechen, nach denen die Lebensumstände verbessert werden sollten. Stattdessen würden immer mehr Menschen trotz steigender Lebenshaltungskosten schlecht bezahlt, obwohl Industrie und Banken immer höhere Gewinne einfahren.

Die Reformen sehen vor, dass statt der 15 besten Beitragsjahre der Durchschnitt der gesamten Lebensarbeitszeit als Berechnungsgrundlage für die Rente herangezogen wird. Das würde deutliche Einbußen im Alter mit sich bringen.

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