Knotenpunkt und mehr: Horta auf den Azoren


Modelle aus Feigenmark, die schon bei der Weltausstellung 1955 in Paris zu bewundern waren und heute im Regionalmuseum ausgestellt sind, bilden nur ein kleiner Teil dessen, was Horta als Azoren Metropole zu bieten hat. Die 6500 Einwohner zählende Hauptstadt der Azoreninsel Faial ist ein internationales Pflaster, dessen bewegte Geschichte überall gegenwärtig ist, und sei es nur in kleinen Verzierungen an den Häusern, die nicht einem der Erdbeben zum Opfer fielen.

Siedler aus Flandern waren es, die seit 1468 mit ihren Häusern die ersten Grundsteine für Horta legten. Josse van Huerter hatte damals das Lehen für die Insel erhalten. Ob Horta ihm seinen Namen zu verdanken hat oder dem Wort „Garten“, sei dahingestellt. Die Bedeutung die Horta für die Azoren hat, nahm in den kommenden Jahrhunderten stetig zu. Vor allem der Hafen, von dem aus unter anderem der Wein von der Nachbarinsel Pico verschifft wurde, nahm dabei eine entscheidende Rolle ein. Im 18. Jahrhundert lagen teils 100 Fregatten im Hafen. Mit dem US-Konsul John Bass Dabney, der 1804 auf die Insel kam, begann für Horta und die Azoren auch wirtschaftlich der Aufschwung.

Die Inselhauptstadt, in der neben vielen Kirchen auch die Häuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert einen Besuch wert sind, entwickelte sich nach und nach zum Knotenpunkt. Das erste Telefonkabel Richtung Amerika führte 1893 über Horta. Es folgten viele weitere Gesellschaften, die Horta auf den Azoren als Zwischenstation nutzten. Das galt Anfang des 20. Jahrhunderts auch für den Flugverkehr. In Horta landeten die ersten Wasserflugzeuge, die über die Trans-Atlantik-Route kamen.? ?

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