Eine Hymne aus Revolutionszeiten


„Helden der See, edles Volk, tapfere und unsterbliche Nation“, lauten die ersten Zeilen der Nationalhymne von Portugal. 1890 wurde der Text von Henrique Lopes de Mendonça, einem ehemaligen Marineoffizier geschrieben. Der Einwanderer Alfredo Keil komponierte die Musik zur „A Portuguesa“. Sie ist nicht die erste Nationalhymne von Portugal, sondern folgt der Hymno Imperial e Constitucional, die als Hymno da Carta 1834 offiziell zur Hymne des Landes wurde.

Die „A Portuguesa“ ist stark patriotisch gefärbt und stammt aus der Zeit der Revolution. Das unterstreicht unter anderem der Refrain „Zu den Waffen, zu den Waffen! Über Land und über See, zu den Waffen, zu den Waffen! Für das Vaterland kämpfen, gegen die Kanonen marschieren, marschieren!“ Die Hymne ruft auf zu einem Neubeginn und fordert, dass die Pracht Portugals wieder in Erinnerung gerufen werde. Vom Königshaus wurde das Lied, das Revolutionäre bereits 1891 sangen, nicht gebilligt und mit allen Mitteln zu verhindern versucht. Ein Verbot sollte Einhalt gebieten. Nach der Revolution am 5. Oktober 1910 schließlich hörte man das Lied überall? in Portugal.

Die Nationalversammlung erklärte die „A Portuguesa“ schließlich nach acht Monaten, am 19. Juni 1911, zur Nationalhymne. Änderungswünsche, die 1956 aufkamen, wurden von einer Kommission überprüft. Sie legte die offizielle Fassung der portugiesischen Hymne fest, die seit dem 16. Juli 1957 nicht mehr verändert wurde.

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