Kathedrale der Steinzeit


1964 hat eine Sprengung in der Nähe der Stadt Évora am Fluss Ribeira da Permanca etwas zutage gefördert, das heute? eine der touristischen Attraktionen des Landes ist: Das größte Megalithanlage Portugals. 20 Tonnen wog der Deckstein, der gesprengt wurde. Ein enormes Gewicht, bedenkt man, dass diese Grabanlagen von Menschenhand geschaffen wurden. Heute ist es ein National-Denkmal.

50 Meter beträgt der Durchmesser der Anta Grande do Zambujeiro. Damit ist sie eines der größten bekannten Megalithgräber weltweit. Bedeckt war sie mit einem Erdhügel, der sechs Meter hoch und 70 Meter im Durchmesser war. Die tragenden Steine der Anlage ragen sechs Meter aus der Erde. Ihr Gewicht wird auch auf über zehn Tonnen je Stein geschätzt. Ein Gang und eine polygonale, in Quartiere unterteilte Kammer prägen den Bau, der bei einem Urlaub in Évora auf jeden Fall besucht werden sollte. Denn es gibt im Umfeld noch weitere, allerdings kleinere Megalithanlagen.

Bei den Untersuchungen des Grabes haben die Forscher eine Vielzahl von Funden gemacht, die ein recht deutliches Bild vom Leben der Menschen zeichnen. Gefunden wurden unter anderem 500 Pfeilspitzen, 800 Klingen, fast 2.000 Gefäßscherben, 500 Perlen, einige Steinbeile und Schieferplattendiole mit eingeritzten Motiven. Ihrer Größer und nicht zuletzt auch der Funde wegen, wird die Anta Grande do Zambujeiro auch „Kathedrale der Steinzeit“ genannt.

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