68 Treppen zum Heiligtum


Nossa Senhora do Monte heißt die Wallfahrtskirche in Monte auf Madeira. Das Gotteshaus hat eine wahrlich bewegte Geschichte hinter sich und gehört zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in dem auf rund 800 Metern Höhe gelegenen Ort in der Nähe von Funchal. 1741 wurde mit dem Bau begonnen. Sieben Jahre später zerstörte ein Erdbeben die fertig gestellte Kirche. Eingeweiht wurde sie schließlich am 20. Dezember 1818.

Um die Nossa Senhora do Monte zu erreichen, müssen 68 Stufen einer Freitreppe erklommen werden. Über sie gelangt man zum Eingangsportal, an dessen Seiten jeweils ein weißer Turm mit Kanten aus Tuffstein steht. Das Bild der heiligen Jungfrau im Hochaltar der Wallfahrtskirche wird auf der Insel sehr verehrt. Eine Prozession zu Ehren der Jungfrau Maria findet jedes Jahr am 15. August statt. Die 68 Stufen, die in die Kirche führen, werden an diesem Tag auf den Knien bewältigt.

Zu bewundern ist in der Kirche in Monte auf Madeira auch der Sarg des letzten österreichischen Kaisers, Karl I., der nach dem ersten Weltkrieg in die Verbannung musste. Er kam am 19. November 1921 nach Funchal und starb bereits im folgenden Jahr an einer Lungenentzündung. Bis dahin lebte er in der Quinta, dem Herrenhaus, oberhalb der Kirche. Nicht weit entfernt ist der Jardins do Monte Palace, ein Garten voller Pflanzen und Bäume aus den Tropen.

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